Der FC Parça, viele Zufälle, mehrere Ideen, eine Mannschaft?
Alles begann so. Ein paar Fußballer aus Neustift, Passau, trafen sich täglich am Bolzplatz um dort einerseits die Freizeit zu vertreiben, andererseits sich mit Freunden zu treffen und bessere Spieler zu werden. Als sich dieses Team um mich persönlich, Maximilian Mayer, so langsam aufgelöst hat, da es nicht mehr ‚cool‘ war zu kicken oder sich die schulischen Wege einfach trennten, endeten viele junge Fußballerherzen bereits früh auf zu schlagen, und so kam es auch, dass keiner aus diesem ‚Team‘ heutzutage beim FC Parça, außer mir, Mitspieler ist. Doch irgendwie liebte ich es nach wie vor den Ball ins Kreuzeck zu jagen, was mich damals oft stundenlang alleine am Fußballplatz, beim Freistoß üben, ohne Torwart, umher rennen lies.
Der Schulsport war der letzte Grashalm fußballerisch mit Anderen sich zu messen, da ich in Vereinsmannschaften so ziemlich immer an meine Grenzen stieß, was oftmals an den bereits völlig in sich isolierten Mannschaften lag, welche gar keine neuen Spieler erst zu gelassen haben. Nun kamen erste Mitspieler, eigentlich Schulkameraden, zu einer, eigentlich noch gar nicht vorhandenen Mannschaft, hinzu. Es handelte sich hier um Andy Thöner und Benjamin Sluka, der genauso wie ich, von der Fußball-WM 2006 fasziniert wurde.
Nach jahrelangen sich auf das Fußballspielen im Sportunterricht-Freuen, zu dieser Zeit war auch Nathan Were eingestiegen, ein Grundschulfreund, passierte ein Zufall, der den FC Parça überhaupt erst möglich machte. Ein Mitschüler sprach mich auf den ‚Weinbeißercup‘ an, an welchen er teilnimmt und dafür flyert, er meinte, ich sollte versuchen ein Freizeitteam zu stellen.
Es gelang mir tatsächlich ein relativ konkurrenzfähiges Team zu stellen, obwohl der Altersdurchschnitt vergleichsweise zu den anderen Teams nicht durch genügend gute Spieler auszugleichen war. Hier stieg auch, der damals extrem junge Michael Vilsmeier ein, ein Nachbarschaftskicker, der ähnliche Probleme wie ich Jahre zuvor am Neustifter Bolzplatz hatte. Als das Turnier dann vorbei war, war es das dann auch eigentlich schon wieder mit dem unserem Team ‚Süd-Süd-West Passauer Straßenfußball‘, das durch verschiedenste andere Personen komplettiert wurde, zu welchen ich leider auch keinen Kontakt mehr habe, da sich meistens auch hier die Wege verlaufen haben. Zunächst verfiel ich wieder dem Schulsportfußball, nachdem ein weiterer Versuch bei einer Passauer Mannschaft scheiterte. Ein Jahr drauf, sollte jedoch die Geschichte um die ‚Hobbyteams‘, die zu Parça führten, weitergehen. Eine Email vom Veranstalter des Weinbeißercups des vorherigen Jahres, weckte in mir die Lust ein noch besseres Team zu stellen, und so passierte es in den kommenden zwei Jahren vom ‚Doppelbock United‘, bei dem Tobias Sluka, der ältere Bruder von Benjamin einstieg, da sein Weinbeißercup-Team nicht genügend Personen aufstellen konnte, zu ‚Sporting Catenaccio‘, in welchen Daniel Demmig erstmals teilnahm, welchen Ich mit Nathan Were an einer wilden Partynacht kennenlernte.
Das Team begann sich heraus zu kristallisieren. Der Durchbruch kam ein Jahr darauf. Als man, zufälligerweise, wieder im Schulsport in den ‚Käfig‘ am Unisportplatz zum kicken ging. Ich, begeistert, rief alle anderen Freunde von mir an, damit wir am Wochenende über den Zaun klettern um dort gemeinsam zu spielen. Doch dann die Begeisterung, am Wochenende war geöffnet, und es gab einen kleinen Haufen, die genauso wie Ich, keine Studenten waren. So kam es, das Tobias Reinhart und ursprünglich Thomas Donnerer über Daniel Demmig hin zu kamen. Tobias Reinhart kannte eigentlich nur Schulfreund Thomas Donnerer, welcher Daniel Demmig aus einer Mannschaft des 1 FC Passau kannte. Marco Mörtlbauer sowie Christian Dillinger und Günter Januzi, kamen so dem Team auch hinzu, da sie wie ich Pioniere der ‚Freizeit‘-Fußballer an der Uni waren.
Als nun noch der Weinbeißercup 2011 immer näher kam, war klar was zu tun ist. Ein Team zu formen, das am Besten den Sieg holt. Meine Schwester, Teresa Mayer, machte mich nun auch mit guten Freunden von ihr bekannt, die uns weiterhelfen könnten. Lukas Moser steigt hier nun ein, er packte seine Freunde Andreas Hugger und Felix Rose, welche er schnell überreden konnte, sich am Weinbeißercup anzuschließen. Fehlen nur noch 4 Personen. Alina Meisl, eine der aktuell treusten Fans des FC Parça, die ihren Freund Christian Dillinger in jedem Spiel tatkräftig unterstützt, Nicola Rupprecht, meine Freundin, die bereits an vorhergegangenen Weinbeißercups teilnahm, und Christian Kurz, welchen wir erst spontan für den FC Parça verpflichten konnte, der sozusagen, das FC Parça-Küken ist, der sich aber hervorragend eingeführt hat. Er ist Jurastudent an der Passauer Universität und ist auch eine Käfigbekanntschaft. Tobias Eder, mit welchen ich in Kontakt trat, da er mir als überzeugter Fußballer bekannt war, war zwar zuerst Gastspieler, ihm gefiel der FC Parça allerdings so gut, dass er sich letztendlich auch entschloss festes Mitglied zu werden.
Was ist aber nun Parça?
Zuerst zur Namensfindung. Parça als Teamname fand sich tatsächlich innerhalb von Sekunden. In einem Facebookchat mit Julius Tacke, ursprünglich sollte er auch für uns spielen, was durch eine spontane OP verhindert wurde, in dem Namen rund um Real Madrid gesucht wurden, jedoch da der FC Barcelona kurz zuvor die Champions League gewann, legte man sich schnell auf Parça, aufgrund der Namensnähe zu unserer Heimatstadt Passau, fest. Eigentlich entschloss man sich damals keine teueren Trikots zu kaufen, die Meinung im Team schlug jedoch um, und so fand Thomas Donnerer eine relativ günstig Outlet-Online-Seite, bei der man sich auf schwarze Nike-Trikots fest legte. Aufgrund von Zeitmangel und nicht vorhandener richtigen Größen, entschloss man sich Weiße zu nehmen. Nun der Real-Madrid-Touch, Ich legte mich wieder aufgrund von Zeitmangel tief in der Nacht fest, ab sofort in komplett weiß, also dem ‚weißen Ballett‘, das Team aufzuspielen zu lassen, und bestellte die weißen Jerseys.
Der Weinbeißercup 2011 verlief eigentlich, trotz des bis dorthin besten Teams relativ enttäuschend, nun kam es jedoch zu einer, für mich persönlich kleinen Sensation, Lukas Moser, der mit am enttäuschten nach dem Turnier wirkte, hatte am nächsten morgen eine Facebook-Gruppe gegründet und eine Homepage erstellt, was mich faszinierte, nun kam wieder ein Teil meinerseits hinzu. Wir suchten ein Wappen, und schließlich kam ich auf das FC Barcelona Wappen zurück, ich veränderte die katalanische Flagge, in die bayerische Flagge und das Georgskreuz, in den Passauer Wolf. Nun fehlten nur noch die Farben von dem typischen Barça rot-blau, in das von uns bestimmte Parça schwarz-weiß.
Aktuell kämpfen wir uns nun von Turnier zu Turnier, versuchen eine Taktik, eine Mannschaft zu formen, die uns Siegen lässt, eine Mannschaft, so bunt zusammengewürfelt, als ob es ein Kinofilm wäre, jeder mit seinen Charakter, jeder mit seinem Stil. Was gerade passiert, ist etwa das, was man etwa so nennt, dass man die Internetseite richtig entstehen lässt, alle Trikots fertig flockt, man eine Hierarchie im Team findet, und vieles, vieles mehr. Alles nimmt gerade seinen Lauf und viele von uns geben das Beste für das Team. Die Zukunft wird viel mit sich bringen.
Was passiert, werden wir sehen. Was wir sehen, werden wir zusammenfügen. Was wir zusammenfügen, wird siegen.
Maximilian Mayer